Nachdem wir wie letztes Jahr bereits alles für die Rennsaison vorbereitet hatten und auch die Fähre und Unterkunft organisiert haben kristallisierte sich im Verlauf des Winter schon heraus, das es wohl auch 2020/2021 keine Rennen in Schweden geben würde. Die Hunde waren perfekt vorbereitet und somit war für uns nach kurzem Überlegen klar, das wir aller Umstände zum Trotz unseren März in Lappland verbringen werden.
Der Start erfolgte am Samstag den 27. 2. Wir hatten den Jackpot geknackt da alle 5 Hündinnen im Rennteam zu dieser Zeit läufig waren. Dementsprechend turbulent waren bereits die vorangegangenen Tage und Nächte im Kennel. Um 4 Uhr morgens war ich durch das Geheule der Rüden hellwach und beschloss, wir starten. Wir ließen die Hunde in ihre Boxen und packten noch die letzte Ausrüstung in den Bus – dann ging es los. Da für mich ein Online Lernwochenende auf der Reise bevorstand übernahm ich die erste Schicht und fuhr uns bis Passau. Dort hat Birgit das Steuer übernommen und für mich ging es mit der Zelle los in meiner Ausbildung zur Hundephysiotherapie. Auf der Fähre in Rostock angekommen, freuten wir uns schon auf unsere Kabine und die erste Nacht mit Durchschlafen seit Tagen. Was sich Rüden und läufige Hündinnen die ganze Nacht zu sagen hatten ging uns nichts mehr an. Kein Heulen einfach nur Ruhe. Total erholt ging es am nächsten Tag weiter in den Norden.
Eine weitere Übernachtung und hunderte Kilometer später kamen wir schließlich in unserem Quartier in Dorotea an. Unsere Freundinnen Ines und Sajma begrüßten uns herzlich und wir begannen die Hunde in ihrem Gehege und unsere Ausrüstung im Haus zu verstauen. Abends fütterten wir die Hunde und waren dabei uns auf der Couch niederzulassen. Da kam Ines auch schon gelaufen und rief uns ins Freie um die Nordlichter zu bestaunen. Nach sehr langer Zeit ging dieser Traum in Erfüllung und wir konnten zum ersten Mal diesen Zauber bestaunen.
Es folgten viele schöne und Interessante Ausfahrten, Fahrten unter Nordlichtern, Begegnungen mit Elchen und Rentieren auf dem Trail und jede Menge Eis, Schnee, Wind und Kälte. In der Diashow bekommt ihr einen Eindruck wie es auf den Trails aussieht und wie wir mit den Hunden unterwegs waren. Wir haben in diesem Monat auch mit der Unterstützung unserer GastgeberInnen so viel dazu lernen können was uns, unsere Ausrüstung, die Fähigkeiten unserer Hunde und unsere eigenen angeht, das wir mit einer vollen Schatzkiste an Erfahrungen zurück nach Österreich gekommen sind.
Die längste Tour in einem Zug waren ca. 90 km und das haben die Hunde großartig gemeistert. Das Team hatte dabei ihre Pausen in denen sie verpflegt wurden und sich entspannen konnten. Ein großes Highlight war auch eine 2 – Tagestour mit über 100 km Länge zu einer Selbstversorgerhütte. Dorthin fuhren wir mit unserer gesamten Ausrüstung und haben gemeinsam mit den Hunden noch einmal die Freude gehabt Nordlichter zu sehen. Mit diesem Erlebnis verabschiedeten wir uns aus Lappland, und brachen etwas wehmütig wieder zurück nach Hause auf.
Es bleiben viele schöne Erinnerungen und Bilder die unsere Erlebnisse besser zeigen als jeder Text es kann. Und es bleibt auch die Erkenntnis, das Lappland uns wieder sehen wird. Wir bedanken uns bei unseren Hunden und auch unseren Gastgeberinnen für die schöne Zeit im hohen Norden.